Ein Kind gibt einer schwangeren Frau einen Kuss auf den Bauch.

Schlechte Nachrichten in der Schwangerschaft

Für eine schwangere Frau ist das eine der schlimmsten Nachrichten.
Die Untersuchung hat ergeben:
Mit ihrem Kind ist etwas nicht in Ordnung.
Mit diesem Schock muss man erst zurechtkommen.

Der oder die Partner/in und die Familie reichen da oft nicht aus:
Die Schwangere braucht Hilfe.
Bei der Mitteilung der Diagnose ist ein Psychologe oder eine Psychologin anwesend.
Danach kann es sehr hilfreich sein,
eine Familien-Beratungsstelle zu kontaktieren.
Es gibt auch Begleitung vom psychosozialen Beratungsdienst.
Beide Stellen betreuen die werdenden Mütter und helfen ihnen,
mit der Diagnose umzugehen.

Medizinische Eingriffe während der Schwangerschaft können selten
etwas an der Situation ändern, sagt Tanja Kops.
Operationen am Ungeborenen finden sehr selten statt.
Denn die medizinischen Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt.

Es kann auch helfen,
eine weitere ärztliche Meinung einzuholen
oder mit einer Hebamme zu sprechen.

Schwangere haben Anspruch auf kostenlose Beratung:
während der gesamten Schwangerschaft und im 1. Lebensjahr des Kindes.
Beratung gibt es im Hebammenzentrum und in Eltern-Kind-Zentren.
Zum Beispiel vor Untersuchungen und bei Diagnosen,
bei Unsicherheiten und Ängsten, Beschwerden,
oder bei der Vorbereitung auf die Geburt.

Tanja Kops rät:
Informieren Sie sich schon vor den Untersuchungen
genau über Vorteile und Nachteile.
Fragen Sie sich,
warum und ob Sie die Untersuchungen machen möchten oder nicht.
Das gibt Ihnen Sicherheit bei der Entscheidung.
Das ist auch wichtig,
damit man eine sichere Bindung zum Ungeborenen aufbauen kann.

Auch die Nachricht über einen Kaiserschnitt kommt oft unerwartet.
Wenn ein Kaiserschnitt unbedingt notwendig ist,
sollte man sich gut darauf vorbereiten.
Das gibt Sicherheit.

Tanja Kops hat Tipps dafür:
Fragen Sie sich:
Wie wünsche ich mir die Rahmenbedingungen?
Was möchte ich und was nicht?
Wie kann ich das Beste aus der Situation machen?

Weitere Tipps bekommen Sie bei vielen weiteren Familien-Beratungsstellen.

Unsere Interviewpartnerin

Tanja Kops freiberufliche Hebamme des Hebammenzentrums –
Verein freier Hebammen in Wien.

Hebammenzentrum
Lazarettgasse 8/Innenhof links
1090 Wien
Webseite der Familienberatungsstelle Hebammenzentrum

Das Interview wurde im August 2013 geführt und im April 2022 aktualisiert. 

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